Kurzbericht
"Wie Kraftfahrzeuge die Heeresversuchsstelle Kummersdorf von 1875 bis 1945
formten"
(Sven-Uwe Storm, Berlin Juni 2011, 18 Seiten,
7 MB PDF)
Mit dem vorliegenden Kurzbericht "Wie Kraftfahrzeuge die Heeresversuchsstelle Kummersdorf von 1875 bis 1945 formten" wird auf 18 Seiten die frühe Geschichte der heutigen Verkehrs-Versuchsanlage von den Anfängen der Heeresmotorisierung Anfang des 20. Jahrhunderts bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs beleuchtet.
Aufbauend auf den zwei Bänden "Die Heeresversuchsstelle Kummersdorf" (Podzun-Pallas-Verlag 1995 und 1999) von Wolfgang Fleischer und "Kraftfahrzeuge und Panzer der Reichswehr, Wehrmacht und Bundeswehr" (Motorbuchverlag 1995) von Werner Oswald sowie eigenen Recherchen stellt der Autor reich bebildert die Entwicklung der Heeresmotorisierung in Verbindung mit dem 1875 in Betrieb genommenen Schießplatz Kummersdorf (bei Berlin) vor.
Erst im Verlauf des Ersten Weltkriegs begann die Militärführung einzusehen, dass Mobilität nicht nur für den Nachschub wichtig ist, sondern auch an der Front taktisch-strategische Vorteile bietet. Spät, aber dafür umso dynamischer wurden neben reinen Schleppfahrzeugen ab 1915 auch Selbstfahrlafetten für eine mobile Artillerie entwickelt, ab 1916 auch Panzer. Etwa ab 1925 begannen einzelne fortschrittlich denkende Offiziere mit Überlegungen, auch das Automobil (Pkw und Lkw) für den Fronteinsatz, speziell dessen Geländegängigkeit, nutzbar zu machen. Mit der einsetzenden Typisierung entstand ein so hoher Bedarf an vergleichender Versuchstätigkeit, dass 1926 das Heereswaffenamt mit der Abteilung WaPrüf 6 (Kraftfahrzeuge und Kampfwagen) eine erste Kraftfahrversuchsstelle "Verskraft" mit Prüfgelände in Kummersdorf einrichten ließ.
Das enorme Auftragsaufkommen an Erprobungen im Vorfeld des zweiten Weltkriegs machte ab 1938 einen Neubau der Kraftfahrversuchsstelle notwendig. So entstand gegenüber der alten Verskraft südlich der Straße von Kummersdorf nach Schönefeld ein größerer Komplex aus Verwaltungsgebäuden, Werkstätten, Unterkünften, Prüfständen und Fahrzeughallen, verknüpft mit dem Begriff "Neue Verskraft". Das war auch die Geburtsstunde der Geländeerprobungsstrecken- und Module in den natürlichen Parabeldünen nördlich von Horstwalde, auf dem Gelände der heutigen Verkehrs-Versuchsanlage. Die "Neue Verskraft" nahm innerhalb des Heereswaffenamtes eine so herausragende Stellung ein, dass sie vermutlich ab Anfang 1944 amtlicherseits zur "Heeresversuchsstelle für Panzer und Motorisierung" aufgewertet wurde. Sie hatte im Januar 1945 einen Personalbestand von ca. 680 Mann bei einem wahrscheinlichen Jahresetat von 200 Millionen Reichsmark.
Mit
dem nun vorliegenden Kurzbericht wird in der Aufarbeitung der Geschichte der Fahrzeugerprobung
in der Region Kummersdorf-Gut/Horstwalde eine große Lücke geschlossen.
Der Förderverein der Verkehrs-Versuchsanlage Horstwalde e.V. dankt Sven-Uwe
Storm für seine Arbeit.
Anmerkungen:
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Die Verkehrs-Versuchsanlage Horstwalde liegt heute auf dem BAM Testgelände Technische Sicherheit und ist nicht öffentlich zugänglich.