Volkswagen Nutzfahrzeug-Roadshow 2013
Volkswagen Nutzfahrzeuge präsentierte am 26. April 2013 gemeinsam mit Partnern über 50 Fahrzeuge auch "artgerecht" im Gelände
Nicht kleckern - klotzen! So könnte die Leitlinie von Volkswagen Nutzfahrzeuge gemeinsam mit vielen Aufbauherstellern gelautet haben. Mit über 50 Fahrzeugen aus den aktuellen Modellreihen Caddy, Transporter, Amarok und Crafter war die an sich riesige Fläche unter den Steigungsbahnen ausgebucht. Der vorgesehene Parkraum für die Gäste unter den Steigungsbahnen musste am frühen Vormittag um die Kopffläche der Steigungsbahnen erweitert werden. Die Veranstaltung war eine von neun Etappen der diesjährigen Roadshow, welche vom 22. April bis zum 3. Mai 2013 durch ganz Ost-Deutschland tourte. Die Zielgruppe bestand aus Gewerbekunden, welche durch die regionalen Vertriebspartner ihrerseits eingeladen wurden, die gewaltige Modell- und Variantenvielfalt nicht nur anzuschauen sondern auch im wahrsten Sinn des Wortes zu erfahren. Die regionale Vertriebszentrale von Volkswagen Nutzfahrzeuge verpflichtete hierzu erfahrene Instrukteure zu Fachvorträgen rund ums Autofahren im gewerblichen Bereich, Spritsparen im Rahmen von Eco-Verbrauchsmessfahrten und natürlich zu Allradkompetenz im Gelände - was anderes hätten die Besucher in Horstwalde auch nicht erwartet.
Die schiere Vielfalt an Fahrzeugvarianten sprengt den Rahmen dieses kleinen Beitrags; beispielhaft oben von links nach rechts: Crafter Abschleppwagen der Firma Ackermann mit Nutzlasten von 2350 kg bis optional 4500 kg und Ladelängen bis über 6 Meter. Das Einsatzfahrzeug für die Straßenverwaltung ist von Schoon Fahrzeugsysteme auf Basis vom Caddy 4MOTION aufgebaut. Sein Herz schlägt mit einem 2,0 TDI Motor. Der Cafter-Kipper von Firma Meiler wird serienmäßig von einem 2,0 TDI Motor mit 120 KW und 6-Gang-Schaltgetriebe angetrieben.
Der besondere Reiz dieses Veranstaltungsortes lag natürlich in der Geländepräsentation. Nicht selten suchen gewerbliche Kunden im Straßen- und Tiefbau geländegängige Fahrzeuge und die gab es reichlich zum Testen. Die Offroad-Schmiede Achleitner hat aus dem Crafter Pritsche und Kastenwagen ausgewachsene Offroad-Arbeitstiere gemacht. Am Armaturenbrett verraten die Schalter für 4x4-Untersetzung, Längssperre und getrennte Differenzialsperren für Vorder- und Hinterachse, das es ernst gemeint ist mit der Geländegängigkeit. Im Gegensatz zu anderen Geländefahrzeugen werden die jeweiligen Schalterstellungen auch promt und ohne "Denkpausen" als eingelegt zurückgemeldet. Äußerlich betrachtet fällt auf, dass so ausgerüstete Crafter alle 100 mm mehr Bodenfreiheit verpasst bekamen. Nach kurzer Einweisung durch den Instrukteur konnte die Technik auch in einer rund 40 minütigen Rundtour mit Fahrerwechsel auf halber Strecke ausprobiert werden. Ganz gleich, ob auf dem 35 % steilen festen Geröllhang bergab (oben links) oder im Sandhang bei 20 % Steigung bergauf, die Traktion stimmte. Auch wenn die Wasserdurchfahrt (oben rechts) mit 40 cm die maximale Wattiefe von 50 cm nicht herausforderte, tiefe Pfützen und kleinere Flussdurchfahrten darf es im Alltag für diese Fahrzeuge schon geben. Dank der nun über 300 mm Bodenfreiheit sind viele Kuppen mit steilen Rampenwinkeln kein Problem. Auch die Böschungswinkel vorn und hinten mit jeweils 45° erlauben konfliktfreier auf Krazeltour zu gehen.
Crafter und Amarok (unten links und rechts) beziehen ihre Kraft aus dem gleichen 2,0 Liter Biturbo-Diesel mit 163 Pferdestärken und 400 Nm Drehmoment. Mit eingelegten Sperren packen dann 800 Nm auf die Wellen zu. Der Amarok - inzwischen in Hannover gebaut - durfte wegen seines kürzerem Radstandes auch auf die berühmte Verwindungsbahn von Horstwalde. Die Instrukteurin belies es nicht bei einer schlichten Geradeausfahrt mit Untersetzung in der Bahnmitte. Per Funk wurden die Gäste ermutigt, auch von Bahnrand zu Bahnrand zu steuern. Das brachte nicht nur mehr Spannung in diesen Geländeabschnitt, lehrte gleichzeitig, dass heftige Bodenwellen im Ernstfall auch sicher unter spitzem Winkel "abgeritten" werden können.
Natürlich durften in der VW-Flotte der Transporter auf Basis T5 und das Lieferfahrzeug Caddy nicht fehlen. Für den Veranstaltungort passend traten beide selbstverständlich auch als 4MOTION-Versionen an. Der Transporter mit Radformel 4x4 heißt dann "Rockton". Auch wenn in Horstwalde für Rockton und Caddy keine Felsen zu besteigen waren, überall dort wo Allradtechnik ohne Geländeuntersetzung ausreicht, d. h. der erste Gang nicht zu schnell ist und genügend Kraft entwickelt, sind diese Fahrzeuge eine gute Wahl. Die typischen Einsatzfelder sind steile Bergstraßen, feste Offroadstrecken ohne tiefe Spurrinnen und natürlich feuchte Wiesen oder schneebedeckte Fahrbahnen mit und ohne Anhänger. |
KU (Stand: 2013-05-07)