Förderverein der Verkehrs-Versuchsanlage  
Horstwalde e.V.  
BAM kündigt FKVV die Verkehrs-Versuchsanlage  
Pressemitteilung 2/2024 vom 11.10.2024  
Aktuelle Situation  
Die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) kündigt an, zum Jahresende 2024 keine  
Möglichkeiten mehr zu haben, eine Nutzung der Verkehrs-Versuchsanlage durch den Förderverein  
der Verkehrs-Versuchsanlage Horstwalde e. V. (künftig nur FKVV) in ihrer bisherigen Form  
fortzusetzen. Nach BAM-Pressemitteilung vom 30.09.2024 soll die Zusammenarbeit mit anderen  
Behörden und Organisationen des Zivil- und Katastrophenschutzes ausgebaut werden. Hierfür habe  
die BAM Verwaltungs-vereinbarungen mit dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und  
Katastrophenhilfe (BBK) sowie der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW) unterzeichnet.  
Der geheim gehaltene Alleingang der Bundesbehörden während der laufenden Vertragsverhandlung  
mit dem FKVV, widerspricht dem Grundgedanken der seit Jahren bestehenden transparenten  
vertrauensvollen und zum gegenseitigen Vorteil bestehenden Zusammenarbeit. Diese Art der  
erfolgreichen Zusammenarbeit mit der BAM wurde seit dem letzten Führungswechsel auf dem BAM  
Testgelände Technische Sicherheit (TTS) einseitig heruntergefahren.  
Der FKVV hält den abgestimmten „Rausschmiss“ von FKVV fachlich unsinnig, denn auf Basis von  
gemeinsamen Projekten steht einer kostensenkenden Zusammenarbeit von Bundesbehörden mit  
einem hochqualifizierten ehrenamtlichen Verein - ähnlich Public-private-Partnership (PPP) - nichts im  
Weg.  
Darüber hinaus ist zu bezweifeln, dass der Bund das zum Erhalt der historischen Testmodule und zum  
laufenden Test- und Ausbildungsbetrieb notwendige, qualifizierte Personal, geschweige denn, die  
dafür nötigen Mittel im Haushalt eingestellt hat. Dem FKVV liegen zur personellen Unterstützung der  
Kunden seitens des Bundes keine Konzepte vor.  
Schon früh erkannte der FKVV das Potential und hat 2022 Kontakt mit dem BBK aufgenommen und  
konkrete Ideen für eine gemeinsame Nutzung der Verkehrs-Versuchsanlage Horstwalde im Interesse  
des Katastrophen- und Zivilschutzes vorgebracht. Diese Gedanken wurden anscheinend hinter  
verschlossenen Türen ohne den FKVV weiter-entwickelt.  
Seit 2021 laufen auf Wunsch der BAM Verhandlungen zu einem neuen Vertrag mit dem FKVV. Der  
Präsident der BAM, Prof. Panne, versicherte am 27.01.2023 in den Räumen des Paul-Löbe-Hauses  
des Bundestags im Beisein der Abgeordneten Sylvia Lehmann (SPD) und Jana Schimke (CDU), dass  
es eine einvernehmliche Lösung mit FKVV geben werde. Trotz laufender Vertragsverhandlungen und  
laufendem externen Gutachten zum Brandschutz, kündigte die BAM nach wiederholten  
Vertragsverlängerungen für den FKVV nun überraschend zum Jahresende 2024 den Nutzungsvertrag  
endgültig unter Bezug auf vergleichbaren „Eigenbedarf“ auf. Für den FKVV unverständlich ist, dass  
nach fast 30 Jahren unfallfreier Aktivität, jährlich allein über 100 Testtage für die deutsche Automobil-  
und Zulieferindustrie (siehe Tabelle 1) und der seit zwei Jahren ständig steigender Anzahl von  
Ausbildungen für Fahrzeugführer von Feuerwehren und Rettungskräften (siehe Tabelle 2) die Vorteile  
der bewährten und den Steuerzahler entlastenden Aufgabenteilung zwischen BAM und ehrenamtlich  
arbeitenden FKVV am Standort Horstwalde plötzlich nicht fortgeführt werden soll.  
Die BAM erklärt mit diesem Schritt „die Einsatzfähigkeit von Bevölkerungsschutz-und  
Sicherheitsorganisationen zu stärken. Zudem schaffen die Partnerschaften Synergien, die helfen,  
Kosten zu senken und damit die Steuerzahler*innen zu entlasten“.  
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Es ist an keiner Stelle zu erkennen, dass in dieser Zusammenarbeit der BAM mit dem BBK und dem  
THW der wichtige „Unterbau“ im Katastrophenschutz, die Behörden der Länder und die Feuerwehren  
der Kommunen, mit eingebunden sind. Der FKVV hat den Bedarf schon vor Jahren erkannt und bietet  
daher breitbandig professionelle Fahrsicherheitstrainings für Bundes- und Landesbehörden sowie für  
die Feuerwehren der Kommunen an, siehe Tabelle 2.  
Darüber hinaus ist eine vermeintliche Kostensenkung für die Steuerzahler in Bezug auf den Betrieb  
und die Erhaltung des Denkmals nicht nachvollziehbar, denn niemand kann ein solch komplexes  
Testgelände mit Modulen auf über 550 ha preiswerter betreuen als ein gemeinnütziger Förderverein  
mit zwei fest angestellten Mitarbeitern und sechzig im Ehrenamt tätigen fachkundigen  
Vereinsmitgliedern. Der FKVV gewährleistet seit drei Jahrzenten jährlich die Durchführung von 130 bis  
220 Test- und Veranstaltungstage. Nicht berücksichtigt sind die zusätzlichen Stunden an Strecken-  
und Denkmalpflege, welche durch die Mitglieder im Ehrenamt erbracht werden.  
Auch scheint der BAM nicht klar zu sein, dass die Werkserprobungen der deutschen und  
europäischen Automobilindustrie (Pkw, Lkw) zu etwa 50 % der Nutzungszeit und die der  
wehrtechnischen Industrie mit etwa 34 % Anteil Nutzungszeit, die Grundlage für die Genehmigung des  
Testbetriebes auf dem Denkmal der Verkehrs-Versuchsanlage durch die zuständigen  
Ordnungsbehörden ist. Nur mit dieser Art der Nutzung haben die historischen Prüfmodule im  
Einvernehmen mit den Unteren Behörden für Denkmal- und Umweltschutz des Landkreises Teltow-  
Fläming Bestandsschutz.  
Die BAM wirft dem FKVV seit 2021 angebliche Sicherheitsverstöße vor. Seit 2021 hat die BAM  
systematisch die Sicherheitsanforderungen für FKVV-Kunden verschärft, blieb z. B. beim  
vorbeugenden Brandschutz deutlich über den jeweils aktuellen, mit den externen zuständigen  
Behörden der Kommunen, Forstverwaltungen und Landkreis abgestimmten Standards gemäß  
Sicherheitskonzept FKVV. Der FKVV hat organisatorische Hinweise der BAM jeweils sofort  
aufgenommen und die seit 2018 existierenden Sicherheits1- und Kommunikationskonzepte2 sowie das  
QMH „Umweltrisiken“ stets aktuell gehalten/fortgeschrieben. Tatsache ist, dass das Sicherheits- und  
Kommunikationskonzept sowie das QMH „Umweltrisiken“ mehrfach mit den Ordnungsämtern der  
Nachbargemeinden, den Forstverwaltungen Bund/Land Brandenburg und dem Referat für Brand- und  
Katastrophenschutz Landkreis TF abgestimmt wurde, die BAM ihrerseits jedoch keine  
Stellungnahmen in der Beteiligungsphase einbrachte, auch die endgültigen Konzepte nicht  
kommentierte.  
Der FKVV erleidet durch die Vorgehensweise der BAM/Leitung TTS ein Imageschaden, denn der  
Verein hatte bis Anfang 2023 einen tadellosen Ruf, galt auch für die Kunden und die Region über 29  
Jahre als verlässlicher Partner mit einer Null-Unfall-Quote. Die BAM bietet kein Konzept, wie der  
Erhalt und die nach Denkmalschutzgesetz nötige Zugänglichkeit der historischen Testmodule  
organisiert werden soll. FKVV engagiert sich seit 1995 für den Erhalt des militär-technischen  
Denkmals der Kraftfahrzeug-Versuchsstelle Horstwalde (ID 09105721 Denkmalliste Brandenburg vom  
31.12.2022) als Teil der Heeresversuchsanstalt Kummersdorf. In den letzten Jahren wurden ohne  
Belastung der Steuerzahler*innen allein durch den Betrieb als „Lebendes Denkmal“ etwa 70.000 € von  
FKVV-Kunden erwirtschaftet und via Förderverein ins Denkmal investiert. Dafür erhielt der FKVV 2016  
den Denkmalpflegepreis des Landkreises Teltow-Fläming.  
Auch wird durch den FKVV der Verpflichtung aus dem Denkmalschutzgesetz nachgekommen und der  
„Tag des offenen Denkmals“ sowie diverse Veranstaltungen zum Denkmal, auf dem sonst nicht  
öffentliche Betriebsgelände den Besuchern präsentiert, Vorträge gehalten und eine Broschüre zur  
jüngeren Vergangenheit des Testgeländes im FKVV-Eigenverlag vorgehalten.  
FKVV hat 2022 bei den Kunden mit der Sammlung einer sog. „Waldumlage“ begonnen und im  
Frühjahr 2024 die Anpflanzung von Laubbäumen initiiert. Diese mit dem Forstamt Teltow-Fläming  
abgestimmte Aktion unterstützt den langfristigen Waldumbau des Bundesforst-betriebs Havel-Oder-  
Spree, Betriebsteil Süd, Forstrevier Horstwalde von einer fast reinen Monokultur an Kiefern in einen  
Mischwald.  
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FKVV sieht mit dem Abbruch der Verhandlungen und der endgültigen Kündigung einen Wortbruch  
durch den Präsidenten der BAM, der am 27.01.2023 im Bundestag einen Anschlussvertrag anzeigte,  
Zitat Prof. Panne: „Ziel der Verhandlungen soll es sein, zum Abschluss eines neuen Vertrages zu  
kommen, der den Anliegen beider Seiten Rechnung trägt.“ In Treu und Glauben und durch die  
fortwährenden Vertragsverlängerungen unterstützt, hat der FKVV durch den Wortbruch der BAM auch  
große finanzielle Verluste hinzunehmen.  
Zur Entlastung der laufenden Verhandlungen und als Entgegenkommen für die BAM kaufte FKVV  
zwei Tanklöschfahrzeuge (TLF) mit 4x4-Antrieb (Anschaffungskosten 25.000,-€). Mit diesen  
Fahrzeugen sollen bei hoher und sehr hoher Waldbrandgefahrenstufe (WGS 4 und 5) die Waldwege  
vor Ausbildungs- und Erprobungsbeginn angefeuchtet, die Waldbrandgefahr vorsorglich lokal  
abgesenkt werden. Für die geforderte Betriebsfunkstelle hat FKVV für eine Reserveeinheit noch im  
Mai 2024 über 1.200 € ausgegeben. Darüber hinaus hat der FKVV für die Testsaison 2025 schon  
Nutzungsverträge im Wert von mehreren zehntausend Euro abgeschlossen und Trainings für BOS-  
Kräfte zugesagt.  
Sollte es zu keiner Einigung über die Weiternutzung des Testgeländes durch den FKVV kommen,  
sieht sich der Verein gezwungen, auch eine Schadensersatzklage gegen die BAM anzustrengen.  
In jedem Fall wird der FKVV weiter existieren, um das gesammelte Wissen über die Verkehrs-  
Versuchsanlage Horstwalde der Öffentlichkeit weiterhin zugänglich zu halten und die  
denkmalschutzgerechte Instandhaltung der Anlage durch die BAM/BImA zu beobachten.  
Unter diesen Bedingungen ruft der FKVV jeden der die komplexen Anlagen der Verkehrs-  
Versuchsanlage Horstwalde, deren Betreuung und Pflege durch den gemeinnützigen Förderverein der  
Verkehrs-Versuchsanlage Horstwalde e. V. (FKVV) erhalten will auf, diesen tatkräftig zu unterstützen.  
Bitte nehmen Sie Kontakt über Ihre Bundestagsabgeordneten, Fachreferate in Verbänden und im  
Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) auf, werben Sie für die Zugänglichkeit  
dieses einzigartigen Standorts und die Existenz seines Betreibers, dem Förderverein der Verkehrs-  
Versuchsanlage Horstwalde e. V. (FKVV).  
Die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) hat als Oberbehörde im  
Geschäftsbereich des BMWK eine Fachaufsicht. Diese erreichen Sie über die folgende Anschrift:  
Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK)  
Referat VI C 3 "Messwesen, Allgemeines Akkreditierungsrecht, Fachaufsicht PTB, BAM sowie  
DAkkS", Referatsleiter Herrn Ministerialrat Dr. Höll  
11019 Berlin  
E-Mail: buero-vic3@bmwk.bund.de  
Zur Vorgeschichte  
Am 27.04.1995 wurde der gemeinnützige Förderverein der Verkehrs-Versuchsanlage Horstwalde e.V.  
zur kostenneutralen Pflege und Nutzbarmachung auf Wunsch und in Übereinstimmung mit der BAM  
gegründet. Zwei (Herr Schlag, Herr Köhring) der sieben Gründungsmitglieder waren Angestellte und  
Interessenvertreter der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM). Als Ort der  
Geschäftsstelle wurde das Mehrzweckgebäude am Fuß der Steigungsbahnen (heute Haus 501) auf  
dem damaligen Freiversuchsgelände“, heute „Testgelände Technische Sicherheit (TTS)“ der BAM in  
Horstwalde gewählt. Vereinsziel war ein komplexes Layout zur Errichtung einer „Fahrbahn-,  
Kraftfahrzeug- und Verkehrs-Versuchsanlage“ (FKVV) unter Einbezug der militär-technischen  
Versuchsanlagen aus dem Jahre 1938 zu entwerfen, welche auch den wissenschaftlich-technischen  
Ansprüchen der BAM in puncto Verbesserung der technischen Sicherheit/Zuverlässigkeit von  
Gefahrgutumschließungen gerecht wird.  
Für die Phase der Planung vom Testlayout wurde intensiv mit der BAM-Abteilung III  
„Gefahrgutumschließungen“ zusammengearbeitet. Als Alleinstellungsmerkmal sollte eine Firmen-  
unabhängige Testanlage entstehen, welche in Synergie auch der BAM dienen würde. Zur  
Unterstützung der beiden Raumordnungsverfahren (1996-1998) wurden auch der Landkreis Teltow-  
Fläming und die Stadt Baruth/Mark Mitglieder des Fördervereins.  
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Im Jahr 2005 wurde der erste Nutzungsvertrag mit der BAM unterzeichnet. Das war ein konsequenter  
und zukunftsweisender Schritt aus einem bisher planerisch wie auch auf Arbeitsebene vor Ort  
erfolgreichem Miteinander. So wurden die Unterlagen für das zweite Raumordnungsverfahren (ROV)  
des damals noch „Freiversuchsgelände“ genannten Geländes und für die FKVV gemeinsam  
eingereicht. Auch verbanden BAM und FKVV von Anfang an Schnittmengen: Unterstützung in der  
Entwicklung von technisch sicheren Produkten und Anlagen für den Industriestandort Deutschland,  
gemeinsame Erhaltung eines für vertrauliche Forschungstätigkeit geeigneten Großgeländes und  
Entlastung des Bundes aus den Verpflichtungen des Eigentümers zum Erhalt bzw. zur  
denkmalgerechten Sanierung der historischen Prüfmodule. Diese Synergie ist bis heute für alle Seiten  
von Vorteil.  
Die BAM ist nicht für die Prüfung/Zulassung von Kfz-Technik zuständig und eine finanzielle  
Unterstützung der zur Kfz-Erprobung vorhandenen Prüfmodule aus dem Haushalt der BAM war nie  
möglich.  
Tabelle 1: Übersicht der Nutzungstage der Verkehrs-versuchsanlage 2021-2024 (Stand 30.09.2024)  
%
50  
34  
6
6
1
2021  
68  
39  
8
9
1
2022  
113  
24  
5
16  
1
2023  
57  
60  
3
7
1
2024  
49  
25  
18  
4
Gesamt  
287  
148  
34  
Erprobung Fahrzeugindustrie  
Erprobung wehrtechnische Industrie  
Ausbildung BOS  
Denkmalbesichtigungen/Tourismus  
36  
5
Forst  
2
FKVV  
Gesamt  
3
3
3
5
4
15  
100  
128  
162  
133  
102  
525  
Tabelle 2: Übersicht der Aus- und Fortbildungen für Feuerwehren für sichere Einsätze im Gelände im  
Zeitraum 2022-2024 sowie Anfragen 2025  
Trainingseinheiten  
Teilnehmer*innen  
Amt Unterspreewald  
Feuerwehr Trebbin  
Kreisfeuerwehrverband (KFV) LDS  
KFV LDS inkl. SEG3-Betreuung mit THW OV Lübben  
Innenministerium Rheinland-Pfalz  
1
1
7
1
1
2
2
3
5
1
2
2
10  
4
84  
10  
40  
24  
24  
36  
Kreisfeuerwehrverband TF mit Führungskräften  
Landkreis PM (BSE4)  
3 Landkreis PM (BSE), in 2024 noch zugesichert  
Für 2025 angefragte Termine:  
Landkreis PM (BSE) Kameraden + Führungskräfte  
Kreisfeuerwehrverband LDS (zusätzlich 1x angefragt)  
Kreisfeuerwehrverband TF (angefragt)  
24  
24  
24  
Kontakt:  
Förderverein der Verkehrs-Versuchsanlage Horstwalde e.V. (FKVV)  
OT Horstwalde, An der Düne 45  
15837 Baruth/Mark  
Telefon: (03 37 04) 6 61 04  
Telefax: (03 37 04) 6 56 12  
E-Mail: info@fkvv.de  
3
SEG - Schnelleinsatzgruppe  
BSE - Brandschutzeinheit  
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